Grafik RESTART21 Ausbildung Trainer und Funktionäre, links Bild von Andreas Kegelmann

Ausbildung für Trainer und Funktionäre

Wie es ist – und wie es sein sollte

Andreas Kegelmann hat als Sportdirektor des Landesverbands Nordrhein-Westfalen seit Jahren praktische Alltagserfahrung mit dem Ausbildungskonzept des AFVD. Er weiß auch um die Probleme, die die derzeitige Regelung mit sich bringt: Die Ausbildung muss qualitativ hochwertig und einheitlich sein – gleichzeitig aber auch machbar für die meist ehrenamtlichen Trainer.

Für RESTART21 hat Andreas ein Konzept erarbeitet, das realisierbare Verbesserungen enthält. Wir stellen die Eckpunkte seiner Ausarbeitung vor:

Dezentrale Ausbildung möglich machen

Glücklicherweise gibt es viele Coaches, die sich ehrenamtlich engagieren und weiterbilden wollen. Von ihnen für die A- und B-Lizenzlehrgänge mehrtätige Abwesenheiten zu verlangen, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Die Regelung mit Frankfurt als alleinigem Lehrgangsort hält sehr viele Trainer davon ab, sich nach der C-Lizenz weiter zu qualifizieren. Hier muss der Verband dringend an seiner Serviceorientierung arbeiten.

RESTART21 setzt sich dafür ein, A- und B-Lizenzlehrgänge bundesweit in jenen Regionen anzubieten, in denen der größte Bedarf besteht. Eine bessere regionale Erreichbarkeit erhöht die Bereitschaft, an den Lehrgängen teilzunehmen und verringert anfallende Reisekosten.

Aufwertung der AFVD Coaches Convention

Ein Verband, der bisher hohe Preise und eine große Flexibilität für das Erlangen seiner Lizenzen verlangt, muss im Gegenzug in der Lage sein, Top-Weiterbildungsveranstaltungen anzubieten.

Deshalb muss die bestehende Struktur der AFVD Coaches Convention deutlich ausgebaut und aufgewertet werden.

Gruppenbild der Sieger: Coaches & Staff der Landesauswahl NRW GreenMachine beim JLT 2019

Wir brauchen mehr solcher erfolgreichen und engagierten Coaches!
Gruppenbild der Sieger: Coaches & Staff der Landesauswahl NRW GreenMachine beim JLT 2019
Bild: © Anja Anton-Hoenen

 

Ausbildungsangebot erweitern

Gerade in unserem komplexen Sport darf sich die Ausbildung nicht nur auf die Inhalte der DOSB Lizenzen beschränken. Um das Angebot zu erweitern, sollen weiterführende Lehrgänge angeboten werden. Das Konzept umfasst zum Beispiel die folgenden Themen:

  • Football-Jugendcoach
  • Athletik Coach
  • QB-Coaching
  • Langhantelseminar

Weiterbildung für Vereinsvorstand und Vereinsfunktionäre

Neben der Ausbildung der Trainer soll es auch Qualifizierungsangebote für Vorstände und Funktionäre geben. Eine Mischung aus externen Fachleuten und „Best Practice“-Beispielen soll dabei helfen, ein maximales Ergebnis aus dem ehrenamtlichen Einsatz zu erzielen.

Geplant sind unter anderem Lehrgänge über

  • Sponsoring
  • Marketing
  • Mitgliederwerbung
  • Mitgliedermotivation
  • Fanbetreuung
  • Kooperation mit Schulen (Flag Football)
  • Präsenz in den sozialen Medien

Jedes Investment im Bereich Ausbildung zahlt sich aus!

Leistungsförderung für Jugendspieler

Dass im deutschen Football förderwürdiges Talent vorhanden ist, beweist die Tatsache, dass sich mittlerweile etliche kommerzielle Anbieter in fast allen Kernbereichen des AFVD tummeln. Jugendspieler sollen nach dem Motto „Wir bringen dich groß raus“ an US-Colleges und High Schools gebracht werden.

Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Als Jugendspieler so einen Schritt zu wagen, ist schon eine große Herausforderung. Das entstandene Angebot an der Verbandsstruktur vorbei zeigt aber, dass der AFVD aktuell auch hier (neben vielen anderen Dingen) keine Standards setzt und in diesem Themengebiet keine Expertise aufgebaut hat.

Leistung bringen muss sich aber auch lohnen.

Gruppenbild der Sieger: Landesauswahl NRW GreenMachine beim JLT 2019

Gruppenbild der Sieger: Landesauswahl NRW GreenMachine beim JLT 2019
Bild: © Anja Anton-Hoenen

 

Wettbewerb, gerade im Jugendbereich, sorgt für die Motivation, mehr zu tun. Nicht nur der/die einzelne SportlerIn, sondern der ganze Verein/Verband engagiert sich, wenn es z.B. in Richtung Junior Bowl oder Jugendländerturnier geht.

Um dieses Engagement zu fördern, muss der Dachverband für zusätzliche Highlights und Anreize sorgen. Wichtig sind unter anderem Junior Bowls in jüngeren Altersklassen sowie eine U17-/U15-Nationalmannschaft.