Was behauptet wird und wie es wirklich ist
Seitdem die Initiative RESTART21 sich aktiv für eine Neuwahl des amtierenden AFVD-Führungsgremiums einsetzt, kursieren unrichtige Aussagen und Falschbehauptungen über die Gruppierung. Mit einem größten Irrtümer räumen wir deshalb gleich am Anfang auf: Falsche Behauptungen werden nicht wahr, wenn man sie gebetsmühlenartig wiederholt.
Wir haben immer wieder versucht, im direkten Austausch aufzuklären und richtigzustellen. Heute zählen wir einfach mal alles auf, was uns so angedichtet wird. Sollte jemandem noch etwas einfallen, das wir vergessen haben: lasst es uns über das Kontaktformular wissen.
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Los geht’s:
Irrtum #1: RESTART21 hat kein Konzept!
Immer wieder gern behauptet, stimmt aber nicht. Seit der Gründung der Initiative im letzten Herbst haben wir unsere Ideen und Konzepte veröffentlicht. Lief die Kommunikation anfangs allein über Facebook und Pressemitteilungen, gibt es nun seit längerem schon unsere Webseite, auf der alle Konzepte zu finden sind. Schaut doch einfach mal in unseren Blog in die Kategorie Programm. Für Ungeduldige und alle, die einen kurzen Überblick bevorzugen, geht es hier zu unserem Kurzkonzept in Stichworten, das ihr euch hier auch als PDF herunterladen könnt. Fragen dazu beantworten wir übrigens gerne!
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Irrtum #2: RESTART21 verbreitet nur haltlose Gerüchte!
Definitiv nicht. Was wir veröffentlichen, hat Hand und Fuß und ist belegbar. Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und Materialien und Dokumente zusammengetragen, auf die sich unserer Berichterstattung stützt. Schaut doch mal in diese Kategorie unseres Blogs; da findet ihr einiges davon.
Es gibt im Gegenteil noch sehr viel mehr Dinge im deutschen Football, die unserer Meinung nach nicht nur nicht richtig, sondern absolut skandalös falsch gelaufen sind. Diese veröffentlichen wir nicht – aus zwei Gründen: Entweder fehlt uns lediglich noch der letzte schriftliche Beweis oder unsere Quellen, die glaubhafte Belastungszeugen abgeben würden, möchten sich dazu öffentlich nicht äußern. Meistens fürchten sie Repressalien für ihren Verein oder Landesverband seitens der AFVD-Spitze. Aus unserer Sicht ist das, was wir bisher ans Licht bringen und veröffentlichen konnten, nur die Spitze des Eisbergs.
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Irrtum #3: Die Leute bei RESTART21 sind ja bloß neidisch und machtgeil!
Nö. Niemand von uns träumt nachts davon, den Bundesverband zu führen. Kein Teammitglied hat das nötig, weder fürs Ego noch beruflich oder finanziell. Wir finden es allerdings selbstverständlich, nicht nur Baustellen aufzuzeigen und unsere Finger in offene Wunden zu legen, sondern für den notwendigen Wechsel zur Erneuerung des American Footballs in Deutschland auch Verantwortung zu übernehmen. Aus diesem Grund stehen wir bei einer Neuwahl des AFVD-Präsidiums als Kandidat:innen zur Verfügung. Meckern kann jeder, das hilft aber nichts. Wir sind bereit, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln.
Und bei der Gelegenheit sei gleich nochmals betont, dass wir uns für ein ehrenamtlich arbeitendes Präsidium einsetzen. Hauptamtliche Stellen mögen notwendig sein – aber nicht im Präsidium. Gewählte Vertreter:innen in der Führungsspitze dürfen ihre Entscheidungen und die Führung des Verbandes nicht davon beeinflussen lassen, dass sie auf ein monatliches Salär aus diesem Engagement angewiesen sind.
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Irrtum #4: RESTART21 will sich an die Macht putschen!
Dieses Gerücht bezieht sich hauptsächlich auf den kürzlich erfolgten Antrag auf Einsetzung eines Notvorstands für den AFVD beim zuständigen Registergericht. Die Details könnt ihr hier nachlesen.
In diesem Antrag wurde ein Vorschlag zur Besetzung des Notvorstands gemacht. Für alle fünf Positionen wurden Teammitglieder von RESTART21 benannt. Ihr Einverständnis wurde zuvor eingeholt.
Zum einen: Das Gericht muss diesem Vorschlag nicht folgen. Es ist völlig frei in der Benennung des Notvorstands.
Zum anderen: siehe Irrtum Nr. 3. Wir stehen dazu: wir sind bereit, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln.
Zum dritten: Der Handlungsspielraum eines Notvorstands ist eng begrenzt. Seine Aufgabe ist es, bestimmte Vorfälle aufzuklären und baldmöglichst reguläre Neuwahlen auszurichten. Dafür kann ein jeder kandidieren, der die Vorgaben der Satzung erfüllt und sich dazu berufen fühlt. Es wählen die Landesverbände (im Idealfall streng nach Maßgabe der Vereine, die sie vertreten). Das ist ein demokratischer Prozess und es ist keineswegs vorhersehbar, wie diese Wahl ausgeht. Und das ist genau richtig so.
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Irrtum #5: RESTART21 hat schon Landesverbände komplett unterwandert!
Echt jetzt – als wir das gelesen haben, waren wir baff erstaunt. Ist ja schon toll, was man uns so zutraut! Wir nehmen das mal als ziemlich schräges Kompliment für Initiative und Handlungsbereitschaft. Sonst müssten wir uns nämlich ärgern.
Wir haben natürlich keine Landesverbände unterwandert und dort die Macht übernommen. Was wir allerdings getan haben: wir haben allen Landesverbänden Gespräche angeboten. Zuletzt haben wir Mitte April jedem LV-Vorstand/Präsidium einzeln eine E-Mail mit konkretem Terminvorschlag für ein Zoom-Meeting zukommen lassen. In unserer Einladung hieß es:
Liebes Präsidium des (Name des Landesverbandes),
die Bemühungen von Restart21, dem AFVD ein neues Präsidium zu geben und den American Football in Deutschland voran zu bringen, nehmen mehr und mehr Fahrt auf.
In diesem Zusammenhang würden wir gerne Euer Präsidium zu einem Zoom-Meeting einladen, um einander besser kennen zu lernen und über die zukünftige Zusammenarbeit zu sprechen.
Wir schlagen folgenden Termin vor: (Tag, Datum, Uhrzeit)
Im Anhang übersenden wir euch vorab schon mal unser Kurzkonzept, damit Ihr Euch ein Bild davon machen könnt, was wir zukünftig zusätzlich zu dem, was der AFVD bereits jetzt leistet, installieren wollen.
Dabei interessiert uns natürlich:
- Was kann der neue AFVD für euch tun?
- Wie können wir die Arbeit der Landesverbände unterstützen?
- Was hat euch in der Vergangenheit eher behindert?
Wir würden uns sehr über Eure Zusage freuen! Sollte der vorgeschlagene Termin nicht passen, können wir gerne Alternativen vereinbaren.
Es gab Landesverbände, die diese Einladung angenommen haben. Es gab Landesverbände, die das Gespräch abgelehnt haben. Und dann gab es noch die Landesverbände, die sich gar nicht bei uns gemeldet haben.
Das kann natürlich jeder halten, wie er möchte. Wenn dann aber just einer jener Landesverbände, die noch nicht einmal die Höflichkeit einer Rückmeldung aufbringen konnten, auf seiner Webseite behauptet, RESTART21 wolle sich „an die Macht putschen“ und habe in anderen Landesverbänden „das Ruder übernommen“, können wir nur noch milde lächelnd ob so viel Unsinn mit dem Kopf schütteln. Ihr wollt wissen, wo das steht? Auf der Webseite des Landesverbands Schleswig-Holstein unter der bedeutungsschweren Überschrift „Quo vadis Footballdeutschland?“. Den Artikel kennt ihr noch gar nicht? Ist kein Wunder. Laut Datumsangabe ist er vom 17.05.2021, wurde jedoch nirgendwo in den Weiten des Internets geteilt, noch nicht mal auf den eigenen social media Kanälen des Landesverbandes. Ausgegraben, aufgegriffen und ohne eigenen Kommentar 1:1 abgeschrieben (nur die Überschrift wurde geändert) hat ihn am 21.05.2021 football-aktuell. Auch da haben wir keinen großen Eifer bei der Weiterverbreitung feststellen können.
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Es wäre wirklich schön gewesen (und fair dazu!), wir hätten uns mal vorher miteinander austauschen können. Dann wäre es zu solchen Fehlinterpretationen und Missverständnissen sicher nicht gekommen. So können wir natürlich nur spekulieren, was solche Aussagen sollen. Wir versichern aber folgendes, und das ist ein
Fakt
Niemand, der sich engagiert für Football einsetzt, muss vor RESTART21 Angst haben. Wir sind keine Putschisten. Wir haben kein Machtinteresse. Wir setzen uns für den American Football in Deutschland ein, weil wir Football lieben und für die großartigste Sportart der Welt halten. Die Werte, für die Football steht, sind uns wichtig. Wir wollen, dass diese Werte als Leitlinie des Handelns an oberster Stelle stehen bei der Entscheidungsfindung auf Verbandsebene.
Ja, es ist wahr: wir sehen nicht, dass das aktuell so wäre. Warum, haben wir schon vielfach erklärt. Deshalb hier noch einmal der letzte Absatz aus unserem Update #2:
Wie ihr wisst, stehen wir für Transparenz, Kommunikation und Ehrlichkeit. Das meinen wir ernst. Wir haben alle kein persönliches Interesse an einem Vorstandsamt, sondern wir stellen uns zur Verfügung, um den American Football in Deutschland vorwärts zu bringen. Wir sind der Meinung, dass dieses Ziel mit dem derzeitigen Vorstand nicht zu erreichen ist. Daher setzen wir uns dafür ein, dass seine Amtszeit endet. Gleichzeitig zeigen wir mit unseren Kandidaturen, dass wir bereit sind, anschließend Führungsverantwortung zu übernehmen.